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DER GARTEN IM NOVEMBER

Der prächtige Lindenbaum hat sein buntes Blätterkleid von sich geworfen. Der Winter steht vor der Türe. Im November wird der Garten auf die frostigen Monate vorbereitet. Das Herbstlaub wird auf den Beeten verteilt, der Komposthaufen umgesetzt und die Gartengeräte und Pflanztöpfe gereinigt. Auf die Fensterbank dürfen die frisch getopften Amaryllis Zwiebeln hüpfen.

1. Küchenschelle, Eisenhut & Co. aussäen

Der klassische Zeitpunkt um Pflanzen auszusäen ist der Frühling. Im November dürfen jedoch diese wunderschönen Wildstaudenschätze bereits ausgesät werden:

Christrose (Helleborus niger)

Echte Schlüsselblume (Primula veris)

Eisenhut (Aconitum napellus)

Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris)

Trollblume (Trollius europaeus)

Diese fünf Staudenarten zählen zu den Kaltkeimern. Sie benötigen einen Kältereiz um zu keimen. Die Samen werden in Aussaatschalen gesät. Die Schalen stellst du an einen warmen Platz bei einer Raumtemperatur von 18 bis 22 °C.

Die Schalen verbleiben dort etwa zwei Wochen. Halte die Erde immer schön feucht. Nun dürfen die Saatschalen mit Folie abgedeckt ins Freie ziehen. Stelle die Schalen an einen schattigen Platz. Bei einer Temperatur von -4 bis +4 °C wird das Saatgut nun zum keimen angeregt. Hier sollten sie für mindestens sechs Wochen verbleiben.

Ab Februar können die jungen Pflänzchen direkt ins Frühbeet oder Kalthaus ziehen. Die ideale Temperatur sollte zwischen 5 und 12 °C liegen.

2. Amaryllis eintopfen

Ein bis zwei Monate vor dem gewünschten Blühtermin ist der ideale Zeitpunkt um deine Amaryllis-Zwiebeln zu topfen. Die frisch getopften Zwiebeln stellst du an einen dunklen, kühlen Platz bei 16 bis 18 °C. Nur sparsam giessen.

Nach etwa zwei Wochen zeigt sich oben auf der Zwiebel die Spitze des neuen Blütenschaftes. Nun stellst du die Amaryllis an einen hellen Platz auf die Fensterbank. Die Erde der Amaryllis immer gut feucht halten.

Mein Tipp: Drehe die Pflanze immer regelmässig. Dann wächst der Blütenschaft – die Pflanze richtet sich immer zum Licht aus – nicht krumm.

Amaryllis November

3. Wurzelnackte Rosen pflanzen

Der Herbst ist die beste Pflanzzeit für Rosen. Im November werden wurzelnackte Rosen gepflanzt. Vor dem Pflanzen empfiehlt es sich die Rose in einen Eimer Wasser zu stellen. So wird die Rose vor dem Pflanzen gut mit Wasser versorgt.

Nun hebst du ein ca. 40 Zentimeter tiefes und breites Pflanzloch aus. Für ein lockeres Erdreich mischt du dem Erdaushub etwas Rosenerde bei. Die Rose setzt du gerade ins Pflanzloch. Die Veredlungsstelle sollte etwa 5 Zentimeter (3 Finger breit) unter der Erdoberfläche liegen.

Nach dem Pflanzen drückst du die Erde mit den Händen an und giesst die Pflanze gut an. Zum Schutz vor Frost empfiehlt es sich die Rose ca. 10 Zentimeter hoch mit Erde anzuhäufeln.

Wurzelnackte Rosen im November pflanzen

4. Pfingstrosen zurückschneiden

Die dekorativen, sattgrünen Blätter der Staudenpflingstrose waren bis in den Herbst hinein eine schöne Zierde im Staudenbeet. Nun vergilben sie und trocknen langsam ein.

Die Stiele der Staudenpfingstrose werden bis dicht über dem Boden abgeschnitten. Lass’ jedoch die kurzen, verholzten Stielansätze stehen. An einigen befinden sich Knospen, die im Frühling austreiben. Der grösste Teil der neuen Triebe bildet sich jedoch direkt aus den Triebknospen an den Wurzeln.

Im Gegensatz zu den Staudenpfingstrosen werden Strauchpfingstrosen nicht zurückgeschnitten. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass sich die oberirdischen Teile der Staudenpfingstrose im Winter komplett in die Erde zurückziehen, während die Strauchpfingstrose – wie andere Sträucher auch – ihre Blätter verliert. Strauchpfingstrosen können zudem wesentlich höher werden.

Pfingstrosen schneiden im November

5. Herbstlaub rechen und umweltschonend verwerten

Die Bäume im Garten haben ihr buntes Blätterkleid von sich geworfen. Nun gilt es das Laub zusammen zu rechen und sinnvoll zu verwerten. Im schattigen Staudenbeet kann das Laub getrost liegengelassen werden. Die Schattenpflanzen sind eine herbstliche Herbstauflage an ihrem natürlichen Standort gewohnt.

Auf dem Rasen und im Gartenteich muss das Laub jedoch mit dem Laubrechen entfernt werden. Das Laub würde dem Rasen Licht nehmen und zudem Pilzkrankheiten begünstigen. Im Teich erhöht das Laub den Nährstoffgehalt und begünstigt die Bildung von Algen.

So kannst Du das Laub im Garten sinnvoll verwerten:

1. Das Laub mit dem Rasenmäher “einsammeln” und schichtweise auf den Kompost geben. Rosskastanien, Eichen, Walnuss, Platane, Pappel und Gingko – das Laub dieser Bäume verrottet nur langsam. Ein Grund dafür sind die Gerbstoffe und Säuren sowie die schützende Wachsschicht mancher Blätter.

2. Laubpackung fürs Gemüsebeet. Grosse Laubmengen sind ideal für eine Herbstlaub-Flächenkompostieren. Die Kleinstlebewesen im Boden zersetzen das Laub zu einem kostenlosen Dünger.

3. Frostschutz für empfindliche Stauden: Befestige ein Drahtgitter um die Pflanze und fülle dieses mit Laub auf.

4. An einem trockenen Standort im Garten wird ein Laubhaufen und etwas Reisig zum Winterquartier für Igel.

6. Rasen ein letztes Mal mähen

Nun ist es Zeit für den letzten Rasenschnitt vor dem Winter. Der Rasen wird auf eine Höhe von etwa 5 Zentimeter gemäht. So sieht der Rasen gepflegt aus und die Schnitthöhe bietet einen Kälteschutz für die Gräser. Ein zu hoher Rasen begünstigt, dass Schnee die Gräser nach unten drückt. So würde ein idealer Nährboden für Pilze und andere Krankheiten entstehen.

Mein Tipp: Lass‘ den Rasenschnitt nicht auf dem Rasen liegen. Die Schnittreste und das feuchte Klima begünstigen das Ansiedeln von Pilzen und Bakterien. Dies gilt auch für Laub und Fallobst.

Rasen

7. Der Gartenschlauch geht ins Winterquartier

Vor den ersten Nachfrösten werden Gartenschlauch, Giesskanne & Co. entleert, gesäubert und eingelagert. Gartenschläuche und Pumpen können platzen, wenn sie mit Restwasser im Freien bleiben. Giesskannen und Regentonnen sind nicht immer frostsicher und sollten entleert werden.

Dank eines frostsicheren Winterquartiers wird der Kunststoff der Giessutensilien nicht spröde. Im Garten im November wird auch die Aussenleitung winterfest gemacht. Das Absperrventil wird geschlossen und das Wasser abgelassen. Der Hahn bleibt jedoch geöffnet.

Bye bye November, hallo Dezember

LET LOVE GROW!

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KOMMENTARE

Normalerweise ist der November immer so dunkel und grau;)

Liebe Flora
ein herrlich sonniger und blumiger Herbst war es dieses Jahr.
Blumige Grüsse an dich.
Christine

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